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So Geht’s

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Spiele mit sechs Teilnehmern können ganz schön intensiv sein. Hier wird Ihnen noch genauer auf die Finger geschaut, weshalb Sie Ihre Spielstrategie gut durchmischen müssen – besonders was Ihre Anfangsblätter angeht.

In diesem Kapitel erklären wir Ihnen, welche Blätter Sie in welcher Position spielen sollten. Unsere Empfehlungen basieren auf der folgenden hypothetischen Annahme:

  • Alle Spieler haben volle Stacks.
  • Am Tisch sitzt eine ausgewogene Mischung aus tighten, loosen, neuen und guten Spielern.
  • Niemand limpt (callt den Blind). Es wird entweder erhöht oder gepasst.

In echten Spielen sind die Voraussetzungen nicht immer so ausgeglichen. Vor allem deshalb, weil Ihre Gegner nach ein paar Blättern beginnen Sie zu durchschauen. Es lohnt sich also, hin und wieder ein paar marginale Blätter einzustreuen, um Ihre Gegner zu verwirren.

Under the Gun

Eine frühe Position ist immer schwierig zu spielen, doch bei nur sechs Teilnehmern gibt es kein Entrinnen. Deshalb sollten Sie nur die besten Blätter spielen und gelegentlich einen Bluff untermischen, um den Schein zu wahren. Blätter, die Sie spielen sollten, sind:

  • 7-7 und höher (Paare)
  • A-B suited und höher
  • K-D suited und höher
  • 7-8 suited (oder andere beliebige Blätter, um Ihr Blattspektrum durchzumischen)

Wenn Sie an einem tighten Tisch sitzen (an dem Spieler eher passen), könnten Sie zu Ihrem Repertoire auch Blätter wie K-D sowie einige suited Connectors hinzufügen. Eine Erhöhung aus dieser Position gegen extravorsichtige Spieler sendet ein starkes Signal aus. Am Flop angelangt, sind die meisten Ihrer Gegner bereits ausgestiegen, was Ihnen die Kontrolle gibt. Werden Sie jedoch herausgefordert, müssen Sie passen.

Spielen Sie an einem loosen Tisch (normalerweise bei Spielen mit niedrigeren Einsätzen), müssen Sie selektiver vorgehen. Achten Sie auf den Kartenwert. Mit höheren Paaren mit hohen Kickern etwa haben Sie bessere Chancen sich einige Chips zu holen. Werfen Sie Connectors und Paare unter 9-9 weg und spielen Sie A-10 oder K-D off-suit.

In mittlerer Position

Die mittlere Position ist ein wenig leichter zu spielen, dennoch sollten Sie auch hier nur mit sehr guten Blättern in den Pot einsteigen. Wenn Sie an einem tighten Tisch sitzen, jemand “on tilt” ist (irrationale Entscheidungen trifft) oder die Stacks mehr als 150 Big Blinds betragen, können Sie ein wenig lockerer spielen und versuchen, später im Blatt zuzuschlagen.

Wurde bereits erhöht, so sind die einzigen lohnenswerten Blätter D-D und höher oder A-K. Der Spieler “under the gun” erhöht normalerweise nur mit einem guten Blatt, weshalb Ihr B-B oder A-D wahrscheinlich nicht ausreicht.

In einer actionreichen Runde können Sie D-D, B-B oder sogar 10-10 für Value re-raisen (um den Pot zu füttern). Aber mit einem tighten Spieler könnte dieser Schuss nach hinten losgehen – deshalb ist es ratsam mit diesen Blättern einfach nur mitzugehen.

Am Cutoff

In der Cutoff-Position haben Sie wesentlich mehr Handlungsspielraum. Hier können Sie mehr Blätter spielen, während Sie einfach Ihre Position für sich arbeiten lassen.

Zusätzlich zu den Blättern der mittleren Position können Sie auch folgende Blätter spielen:

  • 2-2 und höher
  • A-2, A-3, A-5 suited (wirklich nützlich in später Position)
  • 5-6 suited
  • B-10 off-suit

Nehmen Sie sich in Acht vor riskanten Blättern wie K-B und D-10, die Sie in Schwierigkeiten bringen könnten.

Je nach Situation könnten Sie auch mit folgenden Blättern erhöhen:

  • Suited Connectors mit einer fehlenden Karte (suited One-Gappers) wie 7-9 und 8-10 suited
  • Hohe suited Connectors mit zwei fehlenden Karten (suited Two-Gappers) wie B-8 suited
  • A-x suited (wobei x jede Karte sein kann)

Diese Blätter könnten Ihnen ein Flush Draw oder sogar ein Combo Draw bringen (bei dem Sie auch eine Straße bilden könnten) – ein enormer Vorteil.

Aber spielen Sie dieses zusätzliche Blattspektrum nur, wenn Sie an einem guten Tisch sitzen. Wenn der Button oder die Blinds nach Ihnen abermals setzen, erhöhen Sie nicht. Und wenn Sie oft gecallt werden, müssen Sie möglicherweise eine Zeit lang tighter spielen, da Sie zu berechenbar werden.

Um ein gutes Tischimage zu bewahren, bluffen Sie in dieser Position nicht mehr als in 20% der Fälle. Anders ausgedrückt: In vier von fünf Fällen müssen Sie ein gutes Blatt haben, wenn Sie erhöhen.

Am Button

Dies ist der lukrativste Platz am Tisch. Deshalb sollten Sie hier möglichst viele Blätter spielen. Jetzt heißt es die Blinds stehlen und sich schwache Spieler vorknöpfen. In dieser Position ist sogar D-8 suited oder 3-5 suited spielbar.

Das Stehlen der Blinds ist so wichtig, dass Sie sich überlegen sollten, immer in dieser Position zu erhöhen, zumindest so lange, bis die Blinds beginnen zu kapieren, was Sie vorhaben. Doch bevor das passiert, halten Sie sich gerade so viel zurück, um sie in die Irre zu führen, und beginnen Sie danach von Neuem.

Diese Taktik funktioniert am besten an tighten Tischen. Wenn looser gespielt wird, könnten Sie sich in zu viele Konfrontationen verstricken, was schlecht ist, wenn Sie nicht die entsprechenden Karten haben. Spielen Sie in diesem Fall tighter oder gehen Sie exakt nach Lehrbuch vor (immer die beste Methode, um sich Probleme vom Hals zu halten).

Im Allgemeinen sind hier Bluff-Raises angesagt, die sich üblicherweise auch gut bezahlt machen. Mit dem richtigen Tischimage könnten Sie mit zwei Bluffs für jeweils drei echte Re-raises davonkommen.

Wir haben noch mehr Tipps für das short-handed Spiel auf Lager. Lesen Sie einfach rein, wenn Sie für den nächsten Schritt bereit sind.